Es gibt auf der Welt nur wenige Gewürze mit einem solch schillernden Aroma und sagenumwobenen Charakter, wie sie die Toncabohne hat.
Ihr Duft ist samtiger als Vanille, rassiger als Rum, lieblicher als Waldmeister und Heublumen mit Bittermandeln vermengt.
Sie ist dennoch nicht ausschließlich süß, sondern zeigt auch herbe, elegante Noten, ähnlich wie man von Muskatnuss und Zimt hernimmt.
Damals hat man gerne Pfeifentabak mit Tonkabohnen aromatisiert.
Nicht selten wurde hier zu Lande dem Christstollen diese Geheime Zutat beigefügt.


DAS STECKT DRIN

Das ätherische ÖL der Toncabohne enthält den sekundären Pflanzenstoff Cumarin.
Cumarin ist ein begehrter Duftstoff der in der Parfümherstellung Verwendung findet.


HABEN SIE GEWUSST, DASS...


Toncabohnen eigentlich gar keine Früchte sind, sondern Samen eines tropischen
Schmetterlingsblütengewächses.
Ursprünglich aus Venezuela stammend muss nach der Ernte der länglichen, bohnenähnlichen Schote, den Toncafrüchten, der Samen entnommen werden.
Anschließend legt man sie in Rum ein, um sie hernach schonend zu trocknen.
Diesem Fermentiervorgang haben wir das charakteristische Aroma zu verdanken.


WOHLBEFINDEN


Wegen seines Duftes spielt das ätherische Öl der Toncabohne auch in der Aromatherapie eine
Rolle.
Es gilt als stresslindernd und entspannend und wird unter anderem bei Anspannung, Nervösität und Schlafstörung empfohlen.


VERWENDUNG


Die Toncabohne wird als gefeiertes Comeback in der höheren Gastronomie vor allem in der
Süßspeisenküche erlebt.

- Eiscreme, Sorbets

- Puddings, Cremespeisen ( vor allem Creme Brüllet )
- Christstollen
- Kuchen und Kleingebäck
- Schokoladenvariationen
- Pralinen, Marzipan
- Orientalische Gerichte
- Tomatensauce, Tomatensuppe
- Wildragout

Mein TIP:


In der kalten Jahreszeit - Heiße Schokolade mit einem Häubchen Sahne und mit einer Muskatreibe
etwas Toncabohne abreiben.
Einfach himmlisch...